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Fußpilz (Tinea pedis)

Weit verbreitet, dennoch gern verschwiegen

Diese Pilzinfektion ist extrem weit verbreitet. Fast jeder 3. Deutsche - also mehr als 25 Milli­onen - ist einmal in seinem Leben von Fußpilz betroffen. Doch leider wird diese unangeneh­me Pilzerkrankung von vielen Betroffenen verschwiegen, weil Fußpilz den Deutschen noch unangenehmer ist als Warzen, Herpes oder Akne. Dadurch steigt die Infektionsgefahr, denn ein barfußlaufender, fußpilzbefallener Mensch verliert bei jedem Schritt Hautschuppen, über die andere Menschen angesteckt werden können. Besonders gefährdet für eine Übertragung sind Sie in Umkleidekabinen, Schwimmbädern, Saunen oder auf Hotelteppichböden. Aber auch zu Hause auf dem eigenen Teppich(-boden) oder im Nass-Bereich ist eine Übertragung möglich.

Gefördert wird das Wachstum des Pilzes gerade in den Zehenzwischenräumen. Dort wo so ein wunderbares feuchtwarmes Mikroklima herrscht, fühlt sich der Pilz besonders wohl und gedeiht gut. Besonders häufig tritt der Fußpilz im feucht-warmen Klima zwischen dem 4. und 5. Zeh auf. Es beginnt dann mit Jucken, Brennen, Hautrötungen und Bläschenbildung und kann bis zu Gehproblemen führen. Unbehandelt kann sich der Fußpilz aber auch auf die Zehennägel oder andere Hautregionen ausbreiten. Hat sich der Pilz erste einmal auf den Nagel ausgedehnt, ist die Behandlung sehr langwierig.

Schweißfuß - die Vorstufe zum Fußpilz

Ein klassisches Männerproblem als Vorstufe zum Fußpilz sind Schweißfüße. Nirgendwo am menschlichen Körper sind so viele Schweißdrüsen wie am Fuß. Erschwerend kommt hinzu, dass Männer - häufiger als Frauen - luftundurchlässige Schuhe bzw. Schuhe mit Gummi­sohlen und Synthetikstrümpfen auch bei warmem Wetter tragen. An heißen Tagen können dann bis zu 250 Milliliter Fußschweiß entstehen. Um sich das mal praktisch vorzustellen: Das ist mehr, als in ein Glas Kölsch oder Düsseldorfer Alt hinein passt!

Besonders Diabetiker sind von Fußpilz betroffen. Bei schlecht eingestelltem Diabetes mellitus kommt es fast zwangsläufig zu Durchblutungsstörungen und zur Schädigung des Nervensys­tems. Das wiederum führt zu einer lokal geschwächten Immunabwehr. Betroffene merken dies unter anderem an extremer Hauttrockenheit bis hin zur Ekzembildung und an schlecht verheilenden Wunden und Entzündungen.

Was können Sie tun?

Es gibt keinen Grund zur Panik. Ist Ihre Haut intakt und sind Ihre Nägel gesund, kommt es selten zur Pilzinfektion. Gefahr besteht jedoch bei kleinen Hautverletzungen, schlechter Durchblutung (kalte Füße) oder feuchter, aufgeweichter Haut.

Die Vorbeugemaßnahmen gegen Fußpilz:

  • Tägliches Waschen der Füße allein reicht nicht. Noch viel wichtiger ist das sorgfältige Abtrocknen der Füße und besonders der Zehenzwischenräume!

  • Tragen sie in öffentlichen Nassbereichen Badeschuhe, dann hat der Fußpilz fast keine Chance. Sprayen sie nach dem Besuch einer Sauna oder eines Schwimmbads die noch feuchten Füße mit einem Desinfektionsspray ab und lassen das Spray kurz ein­trocknen. Danach trocknen sie Ihre Füße wie gewohnt gut ab.

  • Tragen Sie atmungsaktive Schuhe aus Leder oder Leinen und wechseln sie diese auch häufig.

  • Ausgeliehene Skischuhe, Schlittschuhe, Inlineskates sind fast ausnahmslos mit Pilzsporen, Bakterien oder Viren befallen. Betupfen Sie nach dem Sport und dem Duschen die gefährdeten Stellen einfach mit Teebaumöl.

  • Probieren Sie im Schuhgeschäft niemals barfuß Ihren neuen Schuh - sie wissen nicht, wer diesen Schuh vorher anprobiert hat!

Schon passiert?

  • Gehen Sie unbedingt zum Arzt! 
    Nur er kann eine Kultur anlegen und so den genauen Befund stellen.

  • Tragen Sie nur Baumwollstrümpfe, keine luftundurchlässigen oder Socken aus syn­thetischen Fasern.

  • Wechseln sie täglich die Socken/Handtücher und waschen sie diese auf 60°.

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